STRÄUCHER

Der Begriff "Strauch" bezeichnet keine eigene Pflanzengattung, sondern lediglich eine Wuchsform: Verholzte Pflanzen, die keinen einzelnen Leittrieb haben, sondern an der Basis mehrere Stämme besitzen, werden als Strauch oder Busch bezeichnet.

Wir haben hier die wichtigsten heimischen Pflanzenarten zusammengefasst, die in aller Regel in Strauchform wachsen - auch wenn z.B. der Weißdorn genauso als kleiner Baum auftreten kann. Umgekehrt finden Sie z.B. die Birke, die nur gelegentlich als Busch wächst, in der Kategorie Laubbäume.


Auch wenn sie nicht so mächtig und auffällig sind wie ihre großen Verwandten, die Bäume, spielen Sträucher im Wald eine kaum zu überschätzende Rolle. Sie bieten Vögeln Schutz, Nahrung und Nistmaterial, helfen kleinen Tieren aller Klassen beim Verstecken vor Räubern und bilden an Waldrändern und als Hecken ganze Ökosysteme.

Bei der Verwaldung von Brachland sind es zumeist Sträucher, die als erste Pflanzen den neuen Lebensraum erobern, und auch an Böschungen festigen sie den Boden mit ihren Wurzeln, nur um später von größeren Bäumen verdrängt zu werden.

Im modernen Wald ist eine zu üppige Strauchschicht oft nicht erwünscht, da sie die Forstarbeit erschwert. Zudem werden Waldränder und Hecken oft gerodet, um zusätzlichen Platz für die Landwirtschaft zu gewinnen. Doch dadurch werden viele Arten ihres natürlichen Lebensraumes beraubt - so sind heutzutage viele Singvögel, aber auch kleine Säugetiere und Reptilien vom Aussterben bedroht. Ihnen kann geholfen werden, indem man ihnen Lebensraum zurückgibt - auch wenn es keinen direkten wirtschaftlichen Nutzen mit sich bringt.