Eichen

Traubeneiche
Quercus petraea

                                                                                    

Die Traubeneiche wird auch Wintereiche genannt und gehört zur Gattung der Eichen in der Familie der Buchengewächse.

Sie wird 25- 40 Meter hoch, bis zu zwei Meter dick und ca. 1000 Jahre alt.
Ihre Krone ist hoch gewölbt mit strahlförmigen abgehenden Ästen, viel gerader als bei der Stieleiche. Das Laub ist auch gleichmäßiger als bei der Sieleiche.
Die Rinde der Traubeneiche ist in den jungen Jahren leicht graugrün und glatt, später hat sie eine längrissige, dicke graubraune Borke.
Eine Traubeneiche hat dunkelgraue, leicht gerötete Zweige.
Ihre Blätter werden 12 cm lang und 5 cm breit, die Oberseite ist grün und die Unterseite hell, mit fünf bis neun Buchten.
Die Traubeneiche blüht von April bis Mai. Die Eicheln sitzen wie Tauben gehäuft, daher der Name Traubeneiche, und sind drei Zentimeter lang.
Sie hat eine starke Pfahlwurzel und bildet wie die Stieleiche Johannestriebe.

Sie sieht der Stieleiche ähnlich, bevorzugt Hügel- und niedrige Berglagen. Ihre Eicheln sitzen gehäuft, wie Trauben, auf kurzen Stielen. Die Blätter sind etwa zwei bis drei Zentimeter lang.

In Mitteleuropa ist die Traubeneiche weit verbreitet, am weitesten aller Eichenarten, nach der Stieleiche. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Italien, Nordgriechenland, im Norden bis zu den Britischen Inseln. Und sie ist auch in Südskandinavien, von Nordspanien bis Polen, Südwestrussland und am Schwarzen Meer im Osten verbreitet. In den Südalpen wächst sie in einer Höhe von bis zu 1100 Meter.
Man findet sie vor allem auf trockenem und frischen, Stein und Lehmböden, sie toleriert auch nährstoffarme Böden. Der Traubeneiche wird oft von großen Bäumen das Licht weggenommen.
Die Traubeneiche hat ein ringporiges Kernholz, das Holz ist hart und zäh. Ihr Holz ist vielseitig verwendbar, für Fußböden, Pfähle und Masten, Wasserbau und als Möbel. Als Brennholz eignet sich ihr Holz auch sehr gut. Die Traubeneiche wird häufig als Parkbaum gepflanzt, da sie früh austreibt und die Blätter ziemlich lang hält.

Stieleiche

Quercus robur

 

Die Stieleiche ist in Deutschland die am häufigsten vorkommende Eichenart. Ihr Name kommt von den Früchten, die jeweils zu wenigen Exemplaren an 3 cm langen Stielen sitzen. Andere gängige Bezeichnungen sind Sommereiche und Deutsche Eiche – dieser Name kommt daher, dass es sich um einen als typisch deutsch versinnbildlichten Baum handelt: Laub und Früchte der Eiche symbolisieren Tugenden wie Ehre und Treue und werden deshalb auch schon seit Langem als Nationalsymbol abgebildet, beispielsweise auf Urkunden oder Münzen.

Der Hauptgrund, warum die Eiche dermaßen als Zeichen der Beständigkeit gilt, dürfte wohl das hohe Alter sein, das diese Art erreichen kann: Einzelne Exemplare wurden über 1000 Jahre alt. Gibt man dem Baum die Gelegenheit, so lange zu wachsen, kann er bis zu 40 m hoch werden, Höhen um 20 m sind durchschnittlich. Seine Krone ist im freien Stand weit ausladend und meistens eher asymmetrisch. Entwurzelungen im Sturm kommen in der Regel nicht vor, da die Eiche eine lange, dicke Pfahlwurzel bildet, die u.a. auch im Sommer gegen Verdursten schützt.

Erkennen lässt sich die Stieleiche vom Laien am besten an den Blättern, deren Umriss sich von dem aller anderen Laubbäume unterscheidet: Die Blätter sind länglich, ca. 10 cm lang und auf jeder Seite fünfmal oder öfter deutlich gelappt. Sie sind lederartig, glänzend tiefgrün und stehen an kurzen Stielen wechselständig am Zweig. Auch die Rinde taugt zur Erkennung des Baums, sie ist graubraun mit tiefen Furchen.

Die Blütezeit der Eichen ist von April bis Mai. Aus den Blüten entwickeln sich bis zum Herbst die bekannten Eicheln, die im Wald bei vielen Tieren begehrt sind, u.a. bei Schweinen, Rehen, Hirschen und auch größeren Vögeln wie etwa dem Eichelhäher, der sogar nach seiner Lieblingsspeise benannt wurde. In früheren Zeiten wurden die Früchte auch oft eingesammelt und als Futter für Hausschweine verwendet, da sie sehr viele Nährstoffe enthalten. Sie sind gekocht übrigens auch für den Menschen essbar, werden aber in der Regel nur für medizinische Zwecke verwendet.

Genutzt werden die Früchte heute kaum noch, umso mehr dafür das hochwertige Holz der Stieleiche. Aus ihm lassen sich Möbelstücke und Parkett herstellen, außerdem brennt es hervorragend. Des Weiteren werden Telegraphenmasten, Eisenbahnschwellen, Pfähle sowie Weinfässer oft aus Eichenholz gefertigt.

Mit Ausnahme der Hochgebirge umfasst das Verbreitungsgebiet der Stieleiche das gesamte Mitteleuropa. Überall dort spielt der Baum eine äußerst wichtige Rolle im Ökosystem, da er unzähligen Tierarten Nahrung und Unterschlupf bietet – vom Käfer, der unter der Rinde lebt, bis zum Wildschein, das die Eicheln frisst. Allerdings nehmen die Eichenbestände hierzulande immer noch ab, da die Bewirtschaftung mit schneller wachsenden Bäumen raschere Profite abwirft und gleichzeitig mehr alte Eichen wegen des Holzes gefällt werden oder durch Umweltschäden zugrunde gehen. Auch um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, wurde die Stieleiche 1989 zum ersten Baum des Jahres ernannt, wesentlich verbessert hat sich ihre Situation seitdem allerdings nicht. Eine Chance könnte die Anpflanzung von Traubeneichen sein: Beide Arten sind eng miteinander verwandt und können sich gegenseitig befruchten.

Roteiche
Quercus rubra

 

Die Roteiche wird auch Amerikanische Roteiche genannt, weil sie ursprünglich aus Nordamerika kommt und bei uns eingebürgert wurde.
Sie erreicht eine Höhe von 20- 30 Meter und einen Stammdurchmesser von fast 2 Meter, mit einer runden Baumkrone.
Die Roteiche wird bis zu 400 Jahre alt.
Ihre Rinde ist glatt und grau mit einer Pfahlwurzel, später hat sie eine dünnschuppige Borke und eine Herzwurzel.
Die Blätter der Roteiche werden 20 cm lang und haben auf jeder Blatthälfte vier bis fünf Zacken.
Im Frühling sind ihre Blätter die ersten paar Wochen gelb, später dann grün. Anfang Herbst werden sie dann rot, orange und braun.
Zum ersten Mal blüht die Roteiche mit ca. 25 Jahren.
Die Blütezeit liegt im Mai, ihre Früchte, die Eicheln reifen erst im zweiten Jahr. Sie wächst sehr schnell, junge Bäume bis zu 2,5 Meter im Jahr.
Roteichen wurden oft als Ersatz für die einheimische Stieleiche gepflanzt, da diese anfällig für Schäden sind. Sie können aber nicht auf Plätzen oder an Straßen gepflanzt werden,
Die Roteiche wird oft als Park- und Alleebaum gepflanzt, eignet sich aber nicht als Straßen- und Platzbaum , weil ihre Wurzeln bei verdichten Böden Asphalt, Pflaster und Platten anheben kann
Ihr Holz kann wie die Stiel- und Traubeneiche verwendet werden, ist aber weniger wertvoll.
Sie wird aber auch in vielen Wälder als Brandschutzwand gepflanzt, da ihre Blätter sehr schlecht brennen. Die Roteiche ist eine durchsetzungsvolle, schnell wachend und vermehrende Baumart.