Ulmen

Die Ulmen zählen zu den mächtigsten Baumarten, die in Bayern heimisch sind. In Form und Größe der Eiche ähnlich, aber wuchsfreudiger und weniger anspruchsvoll, erfreuten sich die beiden großen Arten

·         Bergulme (Ulmus glabra)  sowie

·         Feldulme (Ulmus minor)

schon immer großer Beliebtheit als Zierde für Höfe, als Alleebäume und dank ihres wertvollen Holzes auch im Forst.
Auch die

·         Flatterulme (Ulmus laevis)

wurde dank ihrer schönen Wuchsform gern als Parkbaum gepflanzt oder in Heckenform geschnitten.

Den Legenden der Germanen nach wurde der Mensch von den Göttern aus einem Stück Ulmenholz geschaffen, und die Bäume stehen seit jeher für die Verbindung des Menschen zum Jenseits – nicht nur, dass Ulmen oft an Friedhöfen und Kriegerdenkmälern gepflanzt werden, auch Särge wurden traditionell aus Ulmenholz gefertigt.

Doch mittlerweile sind die Bäume aus unserem Alltag verschwunden. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in Holland erstmals Ulmen mit einem bis dahin unbekannten Schlauchpilz befallen, der vermutlich aus Amerika eingeschleppt wurde und über den Ulmensplintkäfer verbreitet wird. Binnen weniger Jahrzehnte hatte der Pilz den europäischen Kontinent erobert und dort über 90 Prozent aller Ulmen ausgerottet.
Jüngst soll es Forschern gelungen sein, eine pilzresistente Sorte zu züchten – womöglich eine Chance, die Ulmen zurück nach Bayern zu bringen.